Film & Foto
Schuku Spezial
"Hexenkinder" - Unser Land hat diese Kinder systematisch vernachlässigt
Einen Film Jugendlichen und jungen Erwachsenen näherbringen
Dieses schukulu spezial Angebot wird mit Beiträgen der Kulturförderung des Kantons Luzern und der Albert Koechlin Stiftung finanziell unterstützt.
In der Schweiz wurden Kinder gefoltert und als "Hexenkinder" umgebracht, weil sie den gängigen Normen nicht entsprachen, als zu wild und phantasievoll galten. Das ist vierhundert Jahre her. Aber noch vor fünfzig Jahren wurden Heimkinder – katholische und protestantische – aufs Grausamste misshandelt. Eine Bettnässerin in Einsiedeln zum Beispiel wurde Nacht für Nacht in die kalte Badewanne gesetzt und ihr Kopf unter Wasser gedrückt – Waterboarding bei den Klosterfrauen, sozusagen. Der Zentralschweizer Filmemacher trägt erschütternde Fälle aus verschiedenen Schweizer Heimen zusammen. Die Menschen, die er porträtiert, fesseln mit ihrer Authentizität und ihrem Mut zu sprechen. Und der Film überzeugt auch dadurch, dass er starke Bilder für die Umsetzung ihrer Gedanken findet. (Vgl. Züritipp, 17. September 2020).
Der Zentralschweizer Regisseur Edwin Beeler taucht in seinem neuen Dokumentarfilm tief in eine Welt von Hexenwahn und Teufelsglauben ein. Er berichtet in «Hexenkinder» von berührenden Schicksalen in Schweizer Kinderheimen und Waisenhäusern. Es geht um «zwangsversorgte» Kinder, die als verwahrlost, sündig und vom Teufel besessen galten. Eindrücklich erzählen die heute erwachsenen MarieLies, Pedro, Annemarie, Willy und Sergio von ihren traumatischen Erlebnissen. Sie haben Gewalt, Erniedrigung und Folter erlebt. In Einsiedeln waren es die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz, die für die Taten verantwortlich waren; ebenso werden die Heilsarmee mit ihrer «Stiftung Gott hilft» und das Kinderheim «Mariahilf» in Laufen, damals im Kanton Bern, thematisiert. Gleichzeitig zieht der Film eine Parallele zur frühen Neuzeit, als Kinder zu ihrem angeblichen Seelenheil gefoltert und oft auch hingerichtet wurden - angeblich, weil sie mit dem Teufel im Bunde stehen würden.
Video:
Links:
- Webseite des Films Hexenkinder - www.hexenkinder.ch
- Unterrichtsmaterial der pädagogischen Hochschule Luzern zum Film Hexenkinder - https://hexenkinder-unterrichtsmaterial.ch
- Kosten Schulvorstellungen
Dateien:

Veranstaltender
Calypso Film AG, Edwin Beeler
Mythenstrasse 7
6003 Luzern
076 325 02 44
E-Mail
www.calypsofilm.ch
Veranstaltungsort
Kino Bourbaki, Luzern - Kontaktperson: Daniela Küttel, daniela.kuettel@neugasskino.ch
Kino Cinebar, Willisau - Kontaktperson: Beat Bossert, gemsi-willisau@web.de oder beat@cinebar.ch
Kino cineboxx, Einsiedeln - Kontaktperson: Franz Kälin, info@magentafilm.ch
Kino Seehof, Zug - Kontaktperson: Thomas Ulrich, info@kinozug.ch
Kino Leuzinger, Altdorf - Kontaktperson: Marianne Hegi, cinemaleuzinger@bluewin.ch
Kino Schwyz, Schwyz - Kontaktperson: Benno Camenzind, management@kinomythenforum.ch
Kino Engelberg - Kontaktperson: Sven Hasler, kinoengelberg@bluewin.ch
Kino Stans - Kontaktperson: Jsabelle Arnold, post@afmcinema.ch oder jsabelle.arnold@bildhaus.ch
Weitere Kinos: siehe Tagespresse und Filmwebseite www.hexenkinder.ch
Zielpublikum
Lehrpersonen, Sekundarschule, Kantonsschule, Berufsfachschule, Hochschule
Kosten
In Absprache mit den Kinoleitungen. Für Luzern, Kino Bourbaki, siehe auch:
Link: Kosten Schulvorstellungen
Schule und Kultur unterstützt Schulklassen aus dem Kanton Luzern mit CHF 5/pro SchülerIn.
Veranstaltungsdauer
Filmdauer: 96 Minuten - anschliessendes Filmgespräch: empfohlen sind maximal 30 Minuten
Anmeldeschluss
Bitte mit den Kinoleitungen Kontakt aufnehmen
Daten
Nach Absprache mit den Kinoleitungen. Info und Kontaktdaten siehe oben.
Das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der pädagogischen Hochschule Luzern entwickelt Vermittlungsunterlagen zum Film «Hexenkinder» für junge Erwachsene.
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. phil. Karin Fuchs und Prof. Dr. phil. Markus Furrer soll ermöglichen, Unterrichtsmaterialien zu dem im September 2020 in Schweizer Kinos anlaufenden Film «Hexenkinder» herzustellen. - Kontakt: ige@phlu.ch
Dabei geht es um die Erarbeitung und didaktische Ausgestaltung der im Film vermittelten thematischen Ebenen von «zwangsversorgten Heimkindern» sowie Aspekten der Hexenverfolgung.
Die Materialien werden als PDF auf den entsprechenden Websites für die drei Zielgruppen der SEK I, SEK II und der Tertiären Bildung mit je eigenen Schwerpunktsetzungen aufgeschaltet und beworben. Sie liefern Informationen für Lehrpersonen sowie für Schülerinnen und Schüler, beziehungsweise Studierende.
Die Kinovisionierung des Films "Hexenkinder" ist in Absprache mit den jeweiligen Kinoleitungen durchzuführen (Info siehe oben). Eine entsprechende Vor- und Nachbereitung bietet sich über die Arbeit mit dem Unterrichtsmaterial an.
Die Webseite https://hexenkinder-unterrichtsmaterial.ch stellt das Unterrichtsmaterial zur Verfügung.
Das Unterrichtsmaterial gliedert sich in vier Teile:
- Filmsequenzen
- Unterrichtsmaterial SEK 1 - mit Kommentar für Lehrpersonen und Album (PDF), Aufträge (PDF), Material (PDF) für Schülerinnen und Schüler
- Unterrichtsmaterial SEK 2 - mit Kommenbar, Vor- und Nachbereitung für Lehrpersonen sowie Vorbereitung, Album (PDF), Nachbereitung und Handbuch (PDF) für Schülerinnen und Schüler
- Unterrichtsmaterial Tertiär - mit Kommenbar, Vor- und Nachbereitung für Lehrpersonen sowie Vorbereitung, Album (PDF), Nachbereitung und Handbuch (PDF) für Schülerinnen und Schüler